Technik
Sternenprojektor und Kuppel
Das Herzstück eines Planetariums ist der Sternenprojektor aus dem Hause Carl Zeiss Jena. Der Projektor erzeugt in der 8 m Durchmesser großen Kuppel ein naturgetreues Bild des Sternenhimmels inkl. Sonne , Mond und den fünf mit freiem Auge sichtbaren Planeten. Projektoren dieser Art wurden bereits in den zwanziger Jahren erdacht und entwickelten sich seither rasant weiter.
Im Planetarium Schwaz kommt das Zeiss Klein Planetarium (ZKP) Modell 3 zum Einsatz. Mit dieser Maschine lässt sich der Sternenhimmel zu jeder beliebigen Tag- und Nachtzeit, von jeder Position auf der Erde detailgetreu darstellen.
Ein Feingetriebe positioniert die Projektoren für Sonne Mond und Planeten automatisch nach der jeweiligen Stellung des Geräts auf die Präsentationskuppel mit über 100 m2 Fläche. Die Innenseite der Kuppel-Konstruktion besteht aus Gips. Die Lautsprecher und Mikrofone sind darin integriert und ermöglichen einen echten Gänsehaut-Effekt mit 5.1 Surround-Sound.
Spacegate Quinto und Powerdome
Diese Neuentwicklung der Firma Carl Zeiss Jena kommt im Zeiss Planetarium Schwaz zum ersten Mal weltweit zum praktischen Einsatz.
Das Spacegate Quinto ist ein mehrkanaliges digitales Ganzkuppelprojektionssystem. Die Projektion erfolgt aus der Mitte der Kuppel, wo 4 Projektoren direkt am Sternenprojektor angebracht sind, während ein fünfter das Bild aus 3 Metern Entfernung komplettiert. Für maximale Bildqualität und Kontrast verwendet das System kontrastoptimierte Mikrospiegelsysteme von Texas Instruments (DMDTechnologie) und von Carl Zeiss Jena entwickelte DIGIGON Objektive.
Jeder Projektor verfügt über eine justierbare, projektspezifisch berechnete Maske innerhalb des Objektivs, um eine Dejustage durch Berührung oder Verschmutzung zu vermeiden. Die digitale Projektion lässt sich durch motorgesteuerte Blenden vollständig ausblenden um eine Störung des vom ZKP 3 projizierten Sternenhimmels durch Resthelligkeit der Projektoren zu vermeiden. Auch kann das Spacegate Quinto sämtliche Anzeigen des ZKP 3 darstellen. Gesteuert wird das Ganze von einem 6-teiligen PC-Cluster, dem Powerdome. Ein Master-Computer dirigiert den Grafik Cluster mit mehreren Hochleistungsgrafikkarten. Zusammen mit dem integrierten Show-Editor schafft das Powerdome genante System die Grundlage, um Ganzkuppelprojektionen mit dem Spacegate Quinto erst zu ermöglichen.